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An Tagen wie diesen…

  • Beitrags-Kategorie:Meinungen / Saison
  • Lesedauer:3 min Lesezeit

…war nur für Fortuna Düsseldorf Tote Hose. Aber der Reihe nach…

Nach einer medial recht ruhigen Woche, in welcher weder seitens des Vereins, noch der sich journalistisch Betätigenden des Dresdner Elbtals, zum Thema Dynamo Präsident und seinen Allüren Wort- und Schriftmeldungen abgegeben wurden, konnte sich die schwarz-gelbe Gemeinde um das Wesentliche – den Fußball – kümmern. Nach einem Jahr Pokalpause ging es nun endlich wieder um Hop oder Top für 90, 120 oder noch ein paar Minuten mehr. Dem Gewinner und seinen Fans winken neben massiver Endorphinausschüttung auch über 400.000 Euro für die nächste Runde. Alles war angerichtet, Stadtfestatmosphäre, schweißtreibendes Sommerfeeling, wir als Underdog gegen die Verkörperung des höherklassigen „Westfußballs“ vom Rhein. Und selbst Petrus hatte ein Einsehen und verlegte die rekordverdächtige Regenschütte von fast 100 Litern/qm in nur drei Stunden, knappe 10 km nach Osten, um den Pillnitzer Sonntagsflanierern den Spaziergang zu versauen.

Ausverkauftes Haus (über die VIP Vermarktung sollte bei solchen Spielen nochmal ernsthaft geredet werden), hochmotivierter K-Block und unsere Jungs mit zwei Auftaktsiegen und breiter Brust. Mit Daferner und Sapina als Offensiveinheit startend, ließ Dynamo von Anbeginn an keine Zweifel, daß dieses Ding heute gerissen werden sollte. Ohne große Abtastphase ging´s nach vorn und nach einer guten Viertelstunde klingelte es im Kasten der Jecken vom Rhein. Christoph Daferner tat, was er schonmal für uns so exzellent getan hat und weswegen er zurückgeholt wurde: Er traf einfach ins Tor. So einfach kann Fußball sein. Erschreckend (für Außenstehende) ist, daß Dynamo sich so präsentierte, als wären wir der höherklassige Verein. Die Fortuna nicht immer bei der Sache und ordentlich unter Druck. Dazu eine frenetische Kulisse und daß Düsseldorf mit dem 1:0 in die Pause ging, konnte man schon fast als Gastfreundschaft betiteln.
Fortuna begann die 2. Runde energisch, 15 Minuten hat es gedauert, bis wir das Spiel wieder besser unter Kontrolle hatten. Robin Meißner, der schon letzte Woche mit seinem Tor das Spiel drehte, traf und der Torjubel überschallte locker den umliegenden Gewitterdonner über dem Elbtal. Unser eingewechselter Senior unter den Heißspornen, Stefan Kutschke, durfte sich auch noch mit zwei Großchancen an der action beteiligen, konnte aber die Murmel nicht mehr im Düsseldorfer Tor versenken. Der Rest wurde souverän runtergespielt. Abpfiff, gigantischer Jubel und soviel Balsam auf die in den letzten zwei Jahren geschundene Dynamo-Fanseele. Tage wie diese brauch der gemeine Dynamofan einfach. Weil er genau davon zehrt, wenn garnichts mehr läuft.