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75. Geburtstag von Rainer Sachse

Der Mann, der drei Welttorhüter überwand – oder „Dynamo ohne Sachse ist wie Dresden ohne Taxe.“ Er stand etwas im Schatten von Dieter Riedel und Gert Heidler, aber das schmälert seinen Anteil an unserer erfolgreichsten Zeit nicht.

Rainer Sachse, geboren am 15. Juni 1950 in Dresden, begann 1958 bei der BSG Motor Dresden-Neustadt mit dem Fußball, wechselte 1963 zum SC Einheit Dresden und 1967 zur FSV Lokomotive Dresden, wo er als 17-Jähriger in der 1. Männermannschaft spielte und eine Lehre als Triebfahrzeugschlosser absolvierte.

1969 unterschrieb er bei Dynamo Dresden, wo er ab März 1970 in der Oberliga spielte. In der Saison 1970/71 wurde er Stammspieler, gewann die DDR-Meisterschaft und den FDGB-Pokal, wobei er im Pokalfinale (2:1 gegen BFC Dynamo) zwei Vorlagen gab. Bis 1979/80 holte Dynamo vier weitere Meisterschaften und 1977 erneut den Pokal, als Sachse das entscheidende Tor zum 3:2 gegen Lokomotive Leipzig schoss. Mit 172 Oberligaspielen (70 Tore) und 32 Europapokalspielen (6 Tore), darunter Treffer gegen Welttorhüter wie Sepp Maier, Ray Clemence und Dino Zoff, prägte er Dynamo maßgeblich. 1976/77 war er mit 13 Toren Dritter der Oberligatorschützenliste.

Besonders bemerkenswert: In der Saison 1979/80 erzielte er als Einwechsler in 15 Spielen 15 Tore – ein DDR-Rekord – war jedoch mit seiner Jokerrolle unzufrieden.
1977 bestritt Sachse zwei A-Länderspiele für die DDR (gegen Rumänien und Argentinien), ein B-Länderspiel, zehn U-23-Spiele (zwei Tore) und drei U-21-Spiele. Nach 1977 endete seine Länderspielkarriere.

1980 wechselte er zu Stahl Riesa, stieg jedoch in die DDR-Liga ab. Als Torschützenkönig mit 20 Toren führte er Riesa 1981 zum Staffelsieg, verpasste aber den Oberliga-Aufstieg. 1982 schoss er 14 Tore, und Riesa stieg dank seiner fünf Treffer in der Aufstiegsrunde auf. Nach der Oberligasaison 1983/84 (Rang 11) beendete Sachse seine Karriere mit 208 Oberligaspielen und 83 Toren.

Nach seiner aktiven Zeit blieb Sachse Dynamo verbunden: „Dynamo trage ich immer im Herzen.“ Er arbeitete als Jugendtrainer in Riesa, trainierte erfolgreich Stahl Freital und TSG Meißen und gründete 1994 ein Transportunternehmen. Mit ehemaligen Mitspielern wie Frank Richter pflegt er enge Freundschaften und trifft sich regelmäßig, etwa zu gemeinsamen Radtouren. Unvergessen bleiben seine Europapokal-Erlebnisse, wie der Treffer gegen Juventus Turin vor 80.000 Zuschauern.

Der Spruch „Dynamo ohne Sachse ist wie Dresden ohne Taxe“ zeugt bis heute von seinem Vermächtnis.

Zum 75. Geburtstag eines unserer großen Idole wünscht die Interessengemeinschaft alles Gute!