Gestern also hätte Jörg Stübner Geburtstag gehabt, den 59. Jahrelang wäre dies auch kaum beachtet worden. Nur engste Freunde und die Familie hatten ihn noch „auf dem Schirm“. Erst sein Tod hat uns allen vor Augen geführt, daß er bereits am viel zu frühen Ende seiner sportlichen Karriere eine große Lücke hinterließ. Als Fussballer, aber auch in seiner zurückhaltenden Art.
Denn über fünf Jahre ist es nun schon wieder her, daß er als einer der Helden der besten Zeit der SGD von uns gegangen ist. Fußballerisch war er fast perfekt. Ein Kämpfer und richtig guter Techniker. Nicht immer auffällig und kein Schönspieler. Aber effektiv, für und mit dem Team.
Leider war für ihn die Umstellung der Gesellschaft nach 1989 eine hohe, ja zu hohe Hürde. Er konnte seine begnadeten fußballerischen Fähigkeiten später nicht mehr abrufen. Auch das „normale“ Leben zu meistern fiel ihm schwer. So verschwand er weitestgehend aus dem kollektiven Gedächtnis.
Besonders bemerkenswert abseits des Platzes war seine Standfestigkeit gegenüber der Stasi vor der Wende. Da hätte sich mancher ein Beispiel daran nehmen können. Mann konnte – wie Jörg Stübner – „Nein“ sagen!
Wer etwas mehr über ihn wissen will, es gibt eine gute Biografie. Im Moment auch wieder lieferbar.
Ruhe in Frieden „Stübs“!
Lesetip – Biografie: