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Geschäfte beim Stammtisch

  • Beitrags-Kategorie:Nachwuchs / Vereinsleben
  • Lesedauer:5 min Lesezeit

Im Vorfeld der am 16. März stattfindenden außerordentlichen Mitgliederversammlung zum vollständigen Rückkauf des Fanshops lud das Präsidium die Mitglieder zu einem Informationsstammtisch in den VIP Bereich des Stadions ein. Rund 250 interessierte Mitglieder folgten der Einladung und erhielten umfassenden Einblick in die Planungen des Vereins für zukunftsträchtige Informationen.

1. Trainingszentrum (TZ)

Der vorzeitige Kauf des Trainingszentrum wird zu attraktiven Konditionen angeboten, erfordert jedoch die Aufnahme eines Kredits. Die Geschäftsführung (GF) betont, dass dadurch Eigentum erworben wird, allerdings gehört es dem Verein erst vollständig, wenn die letzte Rate des Schuldendienstes beglichen ist. Sollte Dynamo zahlungsunfähig werden, drohen erhebliche Probleme. Geschäftsführer Fischer lobt das Projekt in den höchsten Tönen und plant den Kauf 2026. Trotz seiner Begeisterung scheint er einen Kauf aus den vorhandenen Geldreserven nicht ernsthaft in Betracht zu ziehen. Die Finanzierung soll über einen Kredit erfolgen. Aufgrund der Vielzahl anstehender Investitionen spricht Fischer von einem „März der Entscheidungen“.


2. Merchandising-Vertrag

Der Merchandising-Vertrag wurde bereits vor Jahren beschlossen. Inhaltlich scheint alles geklärt, jedoch gab es bisher Bestrebungen, die zeitliche Umsetzung zu verschieben. Mit dem Begehren der Aktiven besonders aus dem K-Block für die nun anstehende AOMV soll die Geschäftsführung jedoch zum umgehenden Rückkauf verpflichtet werden. Offen ist hier, ob eine einfache oder 4/5-Mehrheit für eine Abstimmung von Nöten ist.


3. AOMV und Strategie

Die anstehende AOMV wird zeigen, inwieweit die aktuelle Vereinsstrategie durchsetzbar ist. Es besteht der Anspruch, alle Ziele – wie den Aufstieg, einen neuen Kader, das Trainingszentrum und das Catering – kurzfristig zu verwirklichen.


4. U21-Mannschaft

Die U21-Mannschaft ist auf einem guten Weg. Die Vorbereitungen laufen intensiv, und Sportgeschäftsführer Brendel überzeugt mit seinem direkten, realistischen Umgang mit Talenten, ohne dabei Schönrederei zu betreiben.


5. Frauenfußball

Im Bereich des Frauenfußballs sind bald erste Kosten zu erwarten. Die Frauenmannschaft steigt auf. Derzeit wird eine B-Jugend-Mannschaft zusammengestellt. Wie erwartet, bleibt es nicht bei einer einzigen Mannschaft, was weitere Investitionen nach sich ziehen wird.


6. Stadionverträge und Catering

Aufsichtsrat Thomas Blümel hat klar dargelegt, unter welchen Umständen dem Verein die Stadionverträge aufgezwungen wurden. Der Mietkostenzuschuss geht an die Projektgesellschaft, dennoch bleibt die Miete überdurchschnittlich hoch. Zusätzlich übernimmt der Verein im Rahmen der Catering-Vereinbarungen Einbauten im VIP-Bereich in Höhe von 1,5 Millionen Euro, was auf Unverständnis stößt. Der kaufmännische Geschäftsführer Zimmermann nannte keine Details zur Umsatzbeteiligung, erwähnte jedoch, dass bei optimalem Verlauf jährliche Einnahmen von 200.000 Euro möglich wären.

Die Miete deckt zwar die komplette Refinanzierung ab, weshalb die Stadt einen Zuschuss gewährt, während andere Städte (wie Kaiserslautern) Fördermittel anders verrechnen. Im Catering-Bereich ist der Verein für 14 Jahre ausgeschlossen, hat jedoch durch die 1,5-Millionen-Euro-Investition einen gewissen Einfluss. Dies ermöglicht eigene Veranstaltungen ohne Beteiligung der PG. Fischer wies darauf hin, dass Fremdveranstaltungen wie Konzerte kritisch sind, da sie – analog zu den Investitionen im Stadion – den Vereinszweck und die Gemeinnützigkeit gefährden könnten. Er empfahl, bei der Satzung nicht zu genau hinzusehen. Das Finanzamt wurde zu den Stadioninvestitionen nicht konsultiert, sondern nur Anwälte und Steuerberater. Die 1,5 Millionen Euro sollen in den VIP-Bereich fließen, um dort höhere Preise zu erzielen.


7. Finanzielle Aspekte

Es ist geplant, Eintrittspreise und Mitgliedsbeiträge demnächst zu erhöhen. Die Corona-Förderung wurde korrekt als Subvention eingestuft, wobei jedoch fehlende Einnahmen abzuziehen sind.


8. Sonstiges

Bei der Veranstaltung waren rund 220 Personen vor Ort und 270 online zugeschaltet. Die Ultra-Gruppierung (UD) war vertreten, blieb jedoch schweigsam. Herrn Zimmermann wurde mitgeteilt, dass er das Thema Beiträge mit den Mitgliedern und nicht mit teilweise unlegitimierten Fanvertretern besprechen solle.

Fazit: Der Stammtisch war sehr gut vorbereitet und hat den bisher wenig im Thema stehenden Mitgliedern sehr gut aufbereitete Informationen geliefert. Die für einen Mitgliederstammtisch außergewöhnlich hoheTeilnehmerzahl zeigt deutlich, dass das Thema der anstehenden Mitgliederversammlung bewegt.