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Alles klar für die neue Spielzeit?

  • Beitrags-Kategorie:Meinungen
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Eine Checkliste unserer Ligatauglichkeit. Teil 1 – Infrastruktur und Finanzen

Eigenkapital und finanzielle Stabilität: Dynamo Dresden verfügt über ein solides Eigenkapital, das den Verein in der 2. Bundesliga zu den besser aufgestellten Klubs einordnet. Der bereits seit März 2016 schuldenfreie Verein hat für den Erwerb des Trainingszentrum nun zwar einen Kredit aufgenommen, da dieses jedoch schon vorher im Anlagevermögen enthalten war, steht es als Eigentum zu Buche.

TV-Gelder: Durch den Aufstieg in die 2. Bundesliga erhält Dynamo deutlich höhere TV-Gelder – etwa das Sechsfache der 1,3 Millionen Euro aus der 3. Liga. Da unser Verein in der Fünfjahreswertung nur auf Rang 18 steht, wird die Höhe der Zuweisung nicht sehr üppig ausfallen.

Einnahmen und Kosten: Der Verein verzeichnet Rekorde in Vermarktung, Merchandising, Zuschauer- und Mitgliederzahlen, was die Einnahmen stärkt. Im DFB-Pokal könnte das Weiterkommen in die nächste Runde über 400.000 Euro einbringen, was die finanzielle Lage weiter verbessern würde. Dennoch steigen auch die Kosten, z. B. für Energie oder durch die Anhebung des Mindestlohnes im Bereich Sicherheit und Sanitätsdienst sowie für temporäre Angestellte, womit letztendlich auch eine Erhöhung der Dauerkartenpreise legitimiert wird.

Wirtschaftsplan und Risiken: Der Aufsichtsrat hat die wirtschaftlichen Herausforderungen diskutiert, der Wirtschaftsplan für die Saison 2025/26 soll bis Ende Juni 2025 finalisiert werden. Es gab Berichte über eine mögliche Kürzung des Profi-Etats, die jedoch vom Kommunikations-Geschäftsführer David Fischer zurückgewiesen wurden. Der Fokus liegt auf wirtschaftlicher Stabilität, ohne große Risiken einzugehen. Dem könnte die fragwürdige Investition in den VIP-Bereich des Harbig-Stadions entgegen stehen, da es dafür keine echten Sicherheiten der Rückzahlung gibt. Risiken könnte auch die Rückübernahme des Fanshops bringen. Diese erfolgt jedoch frühestens im Jahr 2026 und ist daher im Moment eher ein Fall für eine Risikorückstellung.

Infrastruktur und Fanbasis: Ein ausverkauftes Stadion, ein modernes Trainingszentrum und eine starke Fanresonanz stärken die wirtschaftlichen Möglichkeiten im Vergleich zu vor zehn Jahren. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Personalkosten auch in der Verwaltung weiter steigen werden.

Fazit: Die SG Dynamo Dresden ist wirtschaftlich solide aufgestellt, profitiert vom Aufstieg in die 2. Bundesliga und hat eine starke Eigenkapitalbasis. Die gestiegenen TV-Gelder und Einnahmen aus Vermarktung und Zuschauern bieten Potenzial, aber steigende Kosten und die Notwendigkeit eines ausgeglichenen Wirtschaftsplans erfordern sorgfältiges Management, um die finanzielle Stabilität zu wahren.