Sportliche Herausforderungen, Medienkritik und gesellschaftliche Verantwortung. Aktuelle Baustellen, welche sich im und um den Verein herum aufgetan haben und wo alle an einem Strang ziehen müssen, damit diese erfolgreich abgeschlossen werden können.
Sportliche Leistung: Zu wenig für große Ziele
Sportlich gibt es Anlass zur Kritik. Das jüngste Spiel gegen den Tabellenvorletzten war ein weiteres Beispiel für ideenloses Offensivspiel und offensichtlich unmotiviertes Herangehen, wenn es gegen ein „Kellerkind“ geht. Statt variabler Spielzüge oder Läufen an die Grundlinie dominierte ein statisches Spiel mit Flanken aus dem Halbfeld – eine einfallslose Strategie, die wenig Hoffnung für das bevorstehende Spiel gegen 1860 München macht. Fakt ist: Mit nur einem Sieg aus den letzten vier Spielen dürfte man eigentlich nicht auf Platz zwei stehen – ein Umstand, den wir einer gelungenen Hinrunde und auch dem Straucheln der Konkurrenz zu verdanken haben. Das miese Gefühl der Rückrunden der letzten beiden Spielserien in den Magengruben der leidensfähigen Dynamofans ist weiterhin präsent.
Fragwürdige Berichterstattung der regionalen Medien
Medien wie TAG24 oder BILD berichteten auf Grundlage von Informationen eines mindestens als zweifelhaft angesehenen Recherchenetzwerks, um Artikel voller Mutmaßungen zu veröffentlichen, welche nicht nur das sportlich-personelle „Flaggschiff“ unseres Vereins, Stefan Kutschke, sondern auch unseren Verein selbst in ein schlechtes Licht rücken. Warum ist es nicht möglich, wie im Falle der DNN, sachlich und seriös zu berichten? Stattdessen werden bewusst Schlagzeilen produziert, die vor allem auf Klicks durch Skandalisierung abzielen – auf Kosten der Wahrheit und der Reputation des Vereins sowie seiner Anhänger.
Kommunikationsstrategie des Vereins hinterfragen
Die Reaktion des Vereins auf diese Berichterstattung wirft dann die nächsten Fragen auf. Anstatt diesen Medien auch einmal entschieden entgegenzutreten oder ihnen eine vorübergehende Pressepause zu gewähren, wird reflexartig eine Pressemitteilung veröffentlicht und Abbitte geleistet.
Die nächste Baustelle wartet ebenfalls schon. Wie geht unser Verein damit um, wenn „Die Partei“ einen als Satire deklarierten „Elterncheck“ im Wahlkampf anpreist, bei welchem ein Kriterium für Rechtsextremismus ein „Fansein“ von Dynamo Dresden ist.
Teilnahme an der Menschenkette zum 13. Februar
Abschließend und ergänzend sei erwähnt, daß Vertreter von Dynamo Dresden an der Menschenkette zum 13. Februar teilnehmen werden – auf Wunsch von Teamsport Sachsen. Jenem Zusammenschluß, gegründet und installiert in den dunklen Zeiten der Pandemiemaßnahmen, um Sachsens Sportvereine zu vernetzen und Hilfen zu bieten. Jenem Verein, dem Dynamo letztendlich nicht beigetreten ist, u.a. weil er seinen Ursprungszweck verloren hat und nun mit einem gesellschaftspolitischen Eigenleben in Konkurrenz zum Landessportbund auftritt und für uns keinen Mehrwert bietet. Die Vermischung von Sport und Politik bleibt dabei ein sensibles Thema.
Jedem Funktionär und Spieler steht es frei, sich freiwillig zu beteiligen, doch eine offizielle Beteiligung des Vereins bleibt kritisch zu hinterfragen. Wir hatten bereits vor gut zehn Jahren eine Vereinbarung innerhalb unseres Vereins mit dem Status Quo, daß der Verein offiziell an keiner Art des Gedenkens an die Bombennächte teilnimmt, es stattdessen jedem Einzelnen freigestellt ist, ob und wie und mit wem ein Gedenken erfolgt. Der Einzelne sollte sich aber selbst hinterfragen, ob er dies mit Extremisten tut, seien es diese, welche eine Verherrlichung des Dritten Reiches propagieren oder jene, die wie „die Partei“ ungehindert im Bomberkostüm zur Verhöhnung der Dresdner Bombenopfer um die Menschenkette der sogenannten „Zivilgesellschaft“ tanzen…
Es bleibt leider zu konstatieren, daß im ersten Jahr der Schaffung eines Vorstandspostens „Kommunikationsgeschäftsführer“ die Kommunikation im Verein so schlecht und basisfern wie lange nicht ist. Ein Thema, welches spätestens zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung auf die Tagesordnung gehört…